Wer wir sind
und was wir tun
Seit 2005 setzen wir menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Haltungen etwas entgegen und erproben Ansätze der Prävention und Distanzierungsarbeit – insbesondere im Phänomenbereich Rechtsextremismus, aber auch in Bezug auf islamisch begründeten Extremismus, Verschwörungserzählungen und andere vergleichbare Phänomene. In der direkten Arbeit mit jungen Menschen legen wir Wert auf eine kritisch-zugewandte Haltung – und auf Ansätze, die die Potenziale von Jugendlichen aus unterschiedlichen Umfeldern stärken. Denn gruppenbezogene Abwertungen, Vorurteile und Hass lassen sich nicht allein durch Argumente überwinden. Wir schaffen Räume für positive Identifikationen, Selbstwirksamkeit sowie solidarisches Handeln und fördern Reflexion, Auseinandersetzung mit Emotionen, Dialogbereitschaft und die Entwicklung konstruktiver Bewältigungsstrategien. Unsere Angebote richten sich an Jugendliche und junge Erwachsene sowie an pädagogische Fachkräfte insbesondere aus Schule, Jugend- und Gemeinwesenarbeit bundesweit.
Unsere Themen
Rechtsextreme lehnen Menschenrechte, Menschenwürde und Gleichwertigkeitsideale ab und gehen von einer naturwüchsigen Ungleichheit und Ungleichwertigkeit konstruierter Menschengruppen aus.
Den sehr unterschiedlichen Organisationen und Akteur*innen, die unter dem Begriff „islamisch begründeter Extremismus“ zusammengefasst werden, ist die Vorstellung eines einzigen, wahren Islams gemeinsam. Von dessen Wiederbelebung und Reinhaltung versprechen sie sich auch einen politischen Machzuwachs für die islamische Welt.
Verschwörungserzählungen werden meist spekulativ vorgetragen und reißen überprüfbare Beweise aus dem Zusammenhang oder bleiben sie ganz schuldig. Geheime und mächtige Gruppen agieren darin im Verborgenen, um gesellschaftliche Ereignisse zu ihrem Vorteil zu kontrollieren.
Die Begeisterung von Jugendlichen für jugendkulturelle Szenen und Ausdrucksformen liegt oft in den emanzipatorischen Aspekten von Jugendkulturen begründet. Diese erlauben es jungen Menschen, sich neu zu erfinden und nach alternativen Lebens- und Gesellschaftskonzepten zu suchen.
Auch wenn Radikalisierungsgründe vielfältig sind, können Vorstellungen über Genderrollen bei der Hinwendung zum Rechtsextremismus oder zum islamisch begründeten Extremismus eine prominente Rolle spielen. Denn für beide Phänomenbereiche sind rigide Geschlechter- und Sexualitätsnormen zentral.
Zwischen Rechtsextremismus und islamisch begründetem Extremismus bestehen viele inhaltliche Überschneidungen. Deshalb kann es sinnvoll sein, Rechtsextremismus und islamisch begründeten Extremismus gleichzeitig in den Blick zu nehmen und Erkenntnisse der Rechtsextremismusprävention auch für die Prävention von islamisch begründeten Extremismus fruchtbar zu machen.
Distanzierungsarbeit unterstützt (junge) Menschen darin, von Haltungen Abstand zu nehmen, die menschenrechts- und demokratiefeindlich sind, bestimmte soziale Gruppen entwerten oder sogenannte extremistische Ansichten enthalten.
Die intensivpädagogische politische (Jugend)Bildung stellt einen vertieft persönlichen und authentischen Zugang zum Politischen her und kann so eine Förderung von emotionaler politischer Intelligenz und eine Kultivierung der politischen Affekte und Emotionen bewirken.
Fachstellen

Fachstelle Rechtsextremismusprävention
Die fa:rp bietet Beratung, Weiterbildungen und Fachaustausch zum pädagogischen Umgang mit menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Haltungen. Zudem entwickelt sie Zugänge für die Arbeit mit Jugendlichen weiter, auch in der aufsuchenden Distanzierungsarbeit.

Fachstelle Verschwörungserzählungen
Die Fachstelle zur Prävention und Bildungsarbeit im Themenbereich Verschwörungserzählungen bietet Beratung, Workshops und Weiterbildungen zu Verschwörungserzählungen an. Mit Beratung unterstützt sie das Umfeld von verschwörungsgläubigen Menschen.
Fachstelle Distanzierungsarbeit
Die Fachstelle Distanzierungsarbeit bietet Aufklärung, Beratung und Begleitung für pädagogische Maßnahmen zur Unterstützung von Prozessen der Distanzierung und demokratischen Persönlichkeitsentwicklung, ebenso wie Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte.
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