(Nahost)Konflikt im Jugendclub?! – Trotzdem sprechen!
Gesprächsführungsstrategien und Konfliktbearbeitung in herausfordernden Situationen für Fachkräfte der (Jugend)sozialarbeit in Friedrichshain-Kreuzberg
Der sogenannte Nahostkonflikt stellt Fachkräfte der (Jugend)sozialarbeit spätestens seit dem Terrorangriff am 7.10.2023 in Israel und dem anschließenden Krieg in Gaza und der Region vor große Herausforderungen: Es lässt sich eine Zunahme von menschenverachtenden Übergriffen und Äußerungen feststellen, die sich unter anderem auf den Krieg, den israelischen Staat, sowie Juden*Jüdinnen und muslimisch gelesene Menschen beziehen. Dabei scheinen sich propalästinensische und israelsolidarische Positionen unversöhnlich gegenüber zu stehen.
Fachkräfte aus Jugendclubs, Streetwork und anderen Bereichen der (Jugend)sozialarbeit sind in dieser Gemengelage entsprechend aufgefordert, gesprächsfähig, beziehungserhaltend und konfliktmoderierend zu agieren. Am Beispiel des sogenannten Nahostkonflikt und dessen Verhandlung in Deutschland stellen sich der Jugendarbeit also bekannte Fragen in neuer Drastik: Wie kann es gelingen, auch in hitzigen Situationen aller Menschenfeindlichkeit entgegen zu wirken? Wie können Fachkräfte den Gesprächsfaden zu Jugendlichen aufrechterhalten? Wie können hoch emotionalisierte Konfliktsituationen konstruktiv bearbeitet werden? Und welche Rolle spielen ideologische Prägungen und persönliche Erfahrungen für den Umgang mit Jugendlichen?
Stärkung von Handlungskompetenzen
In der Fortbildung sollen vor allem konkrete Handlungskompetenzen gestärkt werden: So werden beispielsweise Techniken der De-Eskalation erprobt, Erstreaktions-Kompetenzen gefördert und Gesprächstechniken eingeübt, die sich weniger auf argumentative Auseinandersetzung als auf den Einbezug von lebensweltlichen, biografischen und emotionalen Aspekten beziehen.
Die Fortbildung wird bedarfsorientiert und prozessoffen gestaltet: Teilnehmende sind herzlich eingeladen, persönlich erlebte Situationen einzubringen, um gemeinsam als Gruppe darüber zu sprechen. Flankiert wird das zwölfstündige Fortbildungsangebot von Intervisionsterminen, in denen in Kleingruppen konkrete Fälle kollegial beraten und im Hinblick auf die Fortbildungsinhalte reflektiert werden.
Termine und Anmeldung
- Die kostenlose Fortbildung richtet sich an Fachkräfte der (Jugend)sozialarbeit in Friedrichshain-Kreuzberg
- Umfang: 1,5 aufeinanderfolgende Tage (jeweils Tag 1: 9.00 – 17.00 Uhr und Tag 2: 10.00 – 14.00 Uhr)
- Termine: 26. - 27. Mai 2025│23. - 24. Juni 2025 │04. - 05. September 2025│30. - 31. Oktober 2025│06. - 07. November 2025│24.- 25. November 2025
- Pro Termin können acht bis zwölf Personen teilnehmen.
- Follow-Up-Intervisionstermin à zwei Stunden als Zusatzangebot: Termin nach Absprache
Anmeldung
Bitte melden Sie sich unter Angabe von zwei Wunschterminen per E-Mail an nvoegeding@cultures-interactive.de für die Fortbildung an.
Projektlaufzeit
Juli bis Dezember 2024
April bis Dezember 2025