About
Die Potenziale von Jugendlichen stärken
cultures interactive e.V. arbeitet seit 2005 in der Entwicklung, Umsetzung und Auswertung von methodischen Ansätzen der jugendkulturellen politischen Bildung, pädagogischen Intervention und frühen Distanzierung. Die Angebote richten sich bundesweit an Jugendliche und junge Erwachsene sowie an Fachkräfte. Hauptziel des Vereins ist es, die Auseinandersetzung mit menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Haltungen anzustoßen – insbesondere im Phänomenbereich Rechtsextremismus, aber auch bei religiös begründeten und anderen vergleichbaren Phänomenen. Die Mitarbeitenden arbeiten mit einer kritisch-zugewandten Grundhaltung und stärken die Potenziale von Jugendlichen aus unterschiedlichen Umfeldern – insbesondere ihre Fähigkeiten der Verständigung, Kreativität und Reflexion sowie ihre Dialogbereitschaft. Hierzu setzt cultures interactive e.V. Konzepte für Schulen und Jugendeinrichtungen, Intensivtrainings im Kontext von Jugendhilfe oder Strafvollzug, sozialraumbezogene Verfahren für Kommunen sowie Fortbildungs- wie Beratungsangebote ein. Mit zivilgesellschaftlichen, menschenrechtsorientierten Jugendkulturworkshops, narrativen Gesprächsgruppen, aufsuchender Jugend(Umfeld)beratung und Distanzierungsarbeit hat das Team innovative Ansätze für die Demokratieförderung und Prävention entwickelt. In Publikationen sowie in Transfer- und Vernetzungsveranstaltungen werden diese an Praktiker*innen vermittelt. Seit 2020 ist cultures interactive e.V. mit der Fachstelle Rechtsextremismusprävention (fa:rp) einer der fünf Träger des bundesweiten Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention (KompRex).
Der Ansatz der zivilgesellschaftlichen menschenrechtsorientierten Jugendkulturarbeit
Eine der Kernfragen von cultures interactive e.V. war stets, wie insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene aus strukturschwachen Sozialräumen für demokratische und menschenrechtsbewusste Grundhaltungen erreicht werden können. Entscheidend hierfür ist, die eingesetzten Verfahren der politischen, kulturellen und sozialen Bildung eng mit den Perspektiven und Interessen der Jugendlichen zu verbinden. Zu diesem Zweck hat cultures interactive e.V. eine Reihe von wirkungsorientierten Modellprojekten sowie Methoden entwickelt und führt jugendkulturelle Schulprojekttage und Workshops, Train-the-trainer-Qualifizierungen und Fortbildungen durch. Ferner berät cultures interactive e.V. Kommunen, wie sie Jugendliche in den demokratischen Alltag vor Ort einbeziehen können. Immer wieder nutzt cultures interactive e.V. hierbei Jugendkulturen für die Unterstützung sozialer und demokratischer Kompetenzen und legt dabei auch einen Schwerpunkt auf intersektionale und genderreflektierte Zugänge.
Narrative Gruppenverfahren
Neben der Jugendkulturarbeit hat sich auch der von cultures interactive e.V. entwickelte Ansatz der narrativen Gesprächsgruppen als wertvolles Verfahren der Demokratieförderung erwiesen, das die Ressourcen und Potenziale junger Menschen nachhaltig unterstützt und Resilienz gegenüber demokratiefeindlichen Haltungen schafft. Denn Demokratieförderung benötigt auch geschützte, moderierte Gesprächsräume in der Peer-Group, um vorbehaltlos persönliche Erfahrungen, Eindrücke und Überlegungen auszutauschen und zu verarbeiten. Dort können Ideologien der Ungleichwertigkeit und Affekte der Menschenverachtung nachhaltig aufgegriffen und vor dem Hintergrund ihrer individuell-biografischen und sozialräumlichen Zusammenhänge reflektiert werden. Die Lerneffekte für Einzelne und Gruppen umfassen Prozesse des Perspektivwechsels und der Förderung von aktiver Toleranz, Weltoffenheit und dauerhafter gesellschaftlicher Teilhabe.