Gefährliche Lücken: Eine starke Jugendarbeit ist für die Rechtsextremismusprävention jetzt entscheidend
Positionspapier der AG Jugendarbeit und Rechtsextremismusprävention
Wahlerfolge von rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien haben auch einen Einfluss auf die Lebensrealität und gesellschaftliche Prägung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Denn auch sie spüren die Folgen eines öffentlichen Diskurses, der teils beleidigend, menschenverachtend und offen demokratiefeindlich geworden ist. Schon heute ist in einigen Regionen der Bundesrepublik ein demokratisch und menschenrechtlich geprägtes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen nicht mehr möglich. Dazu kommt, dass auch unter Jugendlichen Demokratiefeindlichkeit und Haltungen der Ungleichwertigkeit zunehmen. Das Risiko, dass diese Haltungen sich noch gegenseitig bestärken, wächst kontinuierlich. Gleichzeitig fehlt es an Unterstützung für pädagogische Fachkräfte, die sich in Schulen oder Jugendeinrichtungen für die Stärkung von Demokratie und Menschenrechten einsetzen und dabei immer mehr an ihre Grenzen gelangen.
Die AG Jugendarbeit und Rechtsextremismusprävention, in der Vereine der Jugendarbeit und zivilgesellschaftlichen Demokratieförderung aus verschiedenen Bundesländern vertreten sind, hat angesichts dieser Besorgnis erregenden Situation in einem Positionspapier festgehalten, welche Handlungsschritte nun dringend nötig sind.