„Stabil bleiben“ – Praxiswerkstatt zur Auseinandersetzung mit demokratie- und menschenfeindlichen Haltungen in der Jugend(sozial)arbeit

In Kooperation mit dem Sozial­pädagogischen Fortbildungs­institut Berlin-Branden­burg veranstaltet die Fachstelle Rechtsextremismus­prävention (fa:rp) am 26. und 27. Juni 2025 eine Praxiswerkstatt zur Auseinander­setzung mit demokratie- und menschen­feindlichen Haltungen in der Jugend­sozialarbeit. Denn die Jugend(sozial)arbeit steht aktuell unter Druck: Immer jüngere Heran­wachsende vertreten lautstark menschen­verachtende und demokratie­feindliche Haltungen. Auch das Gewalt­potenzial steigt bei Jugendlichen und es sind wieder mehr jugend­kulturelle rechtsextreme Grup­pierungen zu sehen. Die Frage, wie Kinder und Jugendliche in demokratischen und menschen­rechtlichen Haltungen gestärkt werden können, wird zunehmend heraus­fordernder.

Dabei fehlt es der Jugend(sozial)­arbeit auch immer wieder an der nötigen Unterstützung durch lokale Akteure und kommunale Strukturen. Mehr denn je gilt es, fachliche Kompetenzen, Netzwerke und Unterstützungsstrukturen zu bündeln und Dynamiken entgegenzutreten, die letztlich auf eine Schwächung von Demokratie und Menschenrechten abzielen.

Praxisorientierte Handlungsstrategien im Umgang mit Rechtsextremismus

Auf der Praxiswerkstatt am 26. und 27. Juni 2025 geht es deshalb darum, sich zu den konkreten Problematiken im Arbeitsfeld auszutauschen und gemeinsam praxisorientierte Lösungswege für die jeweiligen Heraus­forderungen zu entwickeln. Unterstützt wird der Prozess von erfahrenen Mitarbeitenden der fa:rp. Bereits seit 20 Jahren arbeitet Cultures Interactive in der Rechtsextremismus­prävention und bietet bundesweit Beratung, Fachbegleitung, Fortbildungen sowie Konzepte für die Arbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen für Schule und Jugendarbeit an.

Die Teilnehmenden der Praxiswerkstatt arbeiten in Workshops über verschiedene Phasen zusammen und erarbeiten praxis- und fallorientierte Handlungs­strategien im Umgang mit Rechtsextremismus. Dazu erhalten sie Impulse, Hilfestellungen durch bestehende Handlungs­konzepte, Informationen über (regionale) Unterstützungs­angebote und Empfehlungen für die eigene Arbeit.

Zur Strukturierung der Arbeit in den Workshops gibt es zwei Arbeitsschwerpunkte:

  • 1) Die direkte pädagogische Arbeit in Gruppen- und Einzelsettings, bei der pädagogische Fachkräfte sowohl mit rechtsextrem offenen/-orientierten als auch mit betroffenen Kindern und Jugendlichen bzw. mit deren Umfeld befasst sind. Hier gibt es Anregungen zu Ansätzen, Methoden, Haltungen, Gesprächs­kompetenzen, Möglich­keiten der Erstreaktion, Angebots­gestaltung u.ä.
  • (2) Rahmen­bedingungen von Jugend(sozial)­arbeit und Demokratie­bildung: Dazu zählen kommunale und fachliche Vernetzung, staatliche und institutionelle Unterstützungs­strukturen, Organisation von Zusammenarbeit und Zusammenhalt, trägerinterne Maßnahmen wie personeller und fachlicher Rückhalt, Leitbild für die eigene Arbeit, Satzung, Hausordnung, Schutzkonzepte, Gemeinnützigkeit/­Neutralitäts­thematik und die Dokumentation von Vorkommnissen u.a.

Zwei Workshopgruppen arbeiten, begleitet von zwei Moderationen/Fachleuten, im Wechsel zu beiden Arbeits­schwer­punkten und entwickeln darauf aufbauend Handlungs­schritte für den eigenen Arbeitskontext.

Termin

26. und 27. Juni 2025
Donnerstag: 9.30 – 17.45 Uhr
Freitag 9.00 – 12.30 Uhr

Zielgruppe

Jugend- und Sozial­arbeiter*innen sowie Pädagog*innen aus schulischen und kommunalen Arbeitsfeldern aus Berlin/­Brandenburg. Die Teilnahme aus anderen Bundes­ländern ist begrenzt möglich.

Kosten

15 €/Tag, Übernachtung 25 €/Nacht
30 € insgesamt bei Teilnahme ohne Übernachtung
55 € insgesamt bei Teilnahme mit einer Übernachtung

Bei einer Teilnahme aus anderen Bundes­ländern: 42 €/Tag, 84 € insgesamt ohne Übernachtung, 109 € insgesamt mit Übernachtung

Der Teilnahme­beitrag beinhaltet die Verpflegung mit einem warmen Mittagessen, Getränken und Kaffee­pausen. Bei Teilnahme mit Übernachtung ist zusätzlich ein Frühstück und Abendessen im Teilnahme­beitrag enthalten. Nicht in Anspruch genommene Leistungen werden nicht erstattet.

Eine Übernachtung vor Ort im SFBB ist möglich. Übernachtungs­plätze sind begrenzt. Die Veranstaltenden behalten sich vor, Zimmer als Doppelzimmer zu belegen, abhängig von der Anzahl der angefragten Übernachtungen.

Veranstaltungsort

Sozialpädagogisches Fortbildungs­institut Berlin-Brandenburg (SFBB)
Jagdschloss Glienicke
Königstr. 36 b
14109 Berlin-Wannsee
www.sfbb.berlin-brandenburg.de

Anmeldung

Auf dieser Seite können Sie sich für die Praxis­werkstatt anmelden. Bitte beachten Sie auch die Teilnahmebedingungen des SFBB. Anmeldeschluss ist der 29. Mai 2025.

Alle Infos zur Praxiswerkstatt als PDF

Zurück