Narrative Gesprächsgruppen® an Schulen im ländlichen und kleinstädtischen Raum

Das Format der Narrativen Gesprächsgruppen®

Cultures interactive e.V. bietet Narrative Gesprächsgruppen® für ein bis zwei Schulhalbjahre in einer Einzel- oder Doppelstunde pro Woche im Regelunterricht oder als AG an. Die einzelnen Gruppen werden ad hoc aus den Hälften von bestehenden Schulklassen gebildet (8-13 Schüler*innen) und von 2 Gruppenleiter*innen begleitet. Diese sind möglichst gemischtgeschlechtlich und soziokulturell unterschiedlich zusammengesetzt (z.B. bzgl. Rassismuserfahrungen), so dass vorübergehende Gruppenteilungen entlang Gender-, ethnischer oder anderer Spannungslinien vollzogen werden können.

Zusätzlich wird ein Time-Out-Bereich bereitgestellt, in dem Schüler*innen sich bei Bedarf im Einzel- oder Kleingruppensetting austauschen können. Für klassenübergreifende Dynamiken – z.B. zwischen Schüler*innen mit und ohne Fluchterfahrung – wird ein Verfahren der „Mediativen Aussprache-Gruppe“ zur Konfliktbearbeitung vorgehalten und es kann systemische Schulberatung angeboten werden. Im Vorlauf und/oder Nachgang können die Gesprächsgruppen durch kreative Jugendkultur-Workshops bzw. jugendkulturelle Schulprojekttage gerahmt werden.

Die Lehrer*innen, die an den Gruppen nicht teilnehmen, werden vorab über das Verfahren informiert und um Einschätzung gebeten; ferner werden sie – unter Wahrung der Vertraulichkeit – prozessbegleitend über die bestimmenden Anliegen und Themen der Schüler*innen in Kenntnis gesetzt. Auswertungsgespräche und Sachberichte unterstützen die Schule weiterhin darin, inhaltliche Anknüpfungspunkte für die Arbeit der Fachlehrer*innen sowie Handlungsmöglichkeiten bei der Gestaltung des Schulalltags zu ermitteln. Bedarfsorientiert können zudem Fortbildungen für das Kollegium angeboten werden.

Ablauf im Überblick

  1. Vorgespräche zur Anbahnung einer Kooperation zwischen der Schule und cultures interactive e.V.
  2. Jugendkultureller Impuls-Schulprojekttag (optional)
  3. Einrichtung der regelmäßigen Gesprächsgruppen für ein bis zwei Schulhalbjahre
  4. Optionale Begleitmodule:
    • Klassenübergreifende mediative Aussprache-Gruppe zur Konfliktbearbeitung
    • Thematische Vertiefungsmodule der politischen Bildung
    • Jugendkultur-Workshops bzw. jugendkulturelle Schulprojekttage
    • Fortbildungen/ Qualifizierung für Lehrkräfte
  5. Regelmäßige Rücksprache mit Lehrkräften/ Kollegium über Anknüpfungspunkten für Unterricht und Fachcurricula
    Auswertungsgespräche, Sachbericht, Erörterung von Handlungsmöglichkeiten für die Gestaltung des Schulalltags

Anknüpfungspunkte an Curricula und Lehrpläne

Mit den Narrativen Gesprächsgruppen® bearbeitet cultures interactive e.V. als externer Kooperationspartner zahlreiche fächerübergreifende Curriculumsinhalte, wie z.B.:

  • Lebensweltbezogenes Lernen
  • Schule als demokratischer und partizipativer Lernort
  • Demokratie- und Menschenrechtsbildung
  • Interkulturelle Bildung und Gestaltung von gesellschaftlicher Vielfalt
  • Prävention von Menschenfeindlichkeit und Gewalt

Darüber hinaus kommen in den Gruppen erfahrungsgemäß diverse Inhalte zur Sprache, die insb. die Curricula der Gesellschaftswissenschaften, der Politischen Bildung und des Ethikunterrichts berühren. Über die Entwicklung von Erzähl- und Gesprächskompetenz werden auch Lernziele des Deutschunterrichts bearbeitet.